ahs
Freizeitsurfer
Ich bin auf das Thema Windfoilen Anfang dieses Jahres gestossen. Unterdessen habe ich auch ein Foil und konnte schon einige Erfahrungen sammeln. Da Informationen bezüglich Windfoilen praktisch nur auf Französisch zu bekommen sind, möchte ich meine Erfahrungen hier einbringen.
Ich habe mein Foil bei Horue online bestellt. Da ich kein Slalomboard mit Deeptuttle besitze, benötige ich auch ein geeignetes Board. Gebrauchte Boards mit Deeptuttle sind nicht einfach zu finden und meist nur zu hohen Preisen. Deshalb habe ich mich für die Horue-Combo mit dem Board Tiny 110l und dem Foil Vini mit Leichtwind-Flügel entschieden. So ist das Board und das Foil sicherlich bestens aufeinander abgestimmt. Auch Preislich ist dies interessant, da man so ein Vollkarbon-Board bereits für ca. 1000 € erhält. So habe insgesamt ca. 2’800 € bezahlt. Dazu kommen noch die Zollgebühren und die MWST im eigenen Land. Bei mir waren dies ca. 400 SFr.
Bei der Bestellung war auf der Homepage von Horue die Information, dass die Produktionszeit für das Foil und Board 6 Wochen betragen werde. Ich habe ich also auf eine längere Wartezeit eingestellt. Schlussendlich musste ich 9 Wochen auf das Board, und über 12 Wochen auf das Foil warten. Auf Mail-Anfragen antwortete Horue nur sehr dürftig und knapp. Hier merkt man, dass die Firma noch in den Kinderschuhen steckt und mehr auf die Entwicklung und nicht auf Marketing/Verkauf ausgerichtet ist.
In Online-Foren liest man das Gleiche auch von anderen Käufern.
Allerdings ist zu bemerken, dass aktuell bei kaum einem anderen Hersteller die Lieferung besser sein wird, wenn es überhaupt möglich ist online zu bestellen.
Das Board kommt aus der Schmiede von Flikka-Board und wird direkt aus Slovenien geliefert. Die Verarbeitung des Board ist top!
Nach mehreren Mailanfragen wird schlussendlich auch das Foil (und eine Finne) geliefert. Beim Foil merkt man, dass die Produktion noch auf kleine Stückzahlen ausgerichtet ist. Die Verarbeitung ist nicht perfekt, aber soweit i.o. Die Inserts passen alle und das Foil ist ohne Probleme zusammengebaut. Der Sitz in der Box ist perfekt und bombenfest.
Nun bin ich bereit für den ersten Versuch mit dem Foil.
Vorauszusagen ist, dass ich mich durch die lange Wartezeit viel mit dem Thema Windfoil beschäftigt habe und einige Videos im Netz angeschaut habe, insbesondere auch von ersten Versuchen mit dem Foil. Diese Vorbereitung hat sicherlich viel geholfen.
So konnte ich bereits auf den ersten Schlägen das Board zum Fliegen bringen.
Den einzigen Fehler, den ich gemacht habe: Ich habe ein zu grosses Segel benutzt! Bei knappem Wind bin ich das erste Mal mit einem 7,3er raus, was sich aber als zu gross herausstellte. Mit dem Foil sollte man aber ca. ein 1,5 bis 2,0 m2 kleineres Segel wählen als normal. Nach dem Wechsel auf das 5,9er Segel ging es viel besser. Ein, zwei mal Pumpen und das breite Board kommt sofort ins gleiten, ein Kick mit dem hinteren Fuss auf das Heck und das Foil hebt das Board aus dem Wasser.
Das Board zum Fliegen zu bringen ging sehr gut, eine stabile Fahrt auf längere Distanz zu halten ist schon anspruchsvoller. Insbesondere muss man darauf achten, dass das Foil nicht zu hoch steigt … dann kommt das Foil an die Wasseroberfläche und der Auftrieb bricht augenblicklich zusammen … was dann passiert ist wohl klar .
Das Horue Foil besitzt ein Stabilisator (der hintere Flügel) der in Längsrichtung um ein paar Zentimeter verschiebbar ist. Damit kann der Anstellwinkel leicht verändert werden.Flügel nach vorne: einfacheres anheben aber sehr sensibles Gleichgewicht erforderlich in der Flugphase. Flügel nach hinten: stabilere Flugphase aber schwierigeres Abheben. Der richtige Trimm hängt auch von der Segelgrösse, Fahrergewicht und Windstärke ab. Hier muss der der Trimm individuell gesucht werden.
Nach zwei Tagen habe ich schon sehr gutes Gefühl für das Foil bekommen und das Fliegen geht schon sehr stabil. Mit ein paar ungewohnten Abgängen muss man allerdings schon rechnen. Allerdings sind die Stürze weniger schlimm als befürchtet. Eine gute Vorbereitung zahlt sich hier aus. Ich habe vor den ersten Versuchen viele Online-Videos vom Windfoilen angeschaut - insbesondere auch solche mit Stürzen.
Das Foil reagiert sehr viel schneller auf Belastungswechsel als beim normalen Surfen.
Bei Leichtwind ist man schon mit einem 6m2-Segel flott unterwegs, währenddem andere Slalomboard Piloten mit 8,0er Segel noch nicht im Gleiten waren.
Richtungswechsel macht man am Anfang am besten mit einer Wende. Dies ist recht einfach, da man nach dem Anluven einfach langsam absinkt und die Wende auf dem Wasser fahren kann. Eine Halse auf dem Foil ist da schon schwieriger. Auf Fusssteuerung regiert das Foil sehr energisch und entwickelt eine enorme Kraft, an die man sich zuerst gewöhnen muss. Mit Entlastung regiert das Foil mit starkem Richtungswechsel auf die andere Seite. Hier ist viel üben angesagt. Nach ca. 6 Foil-Tagen habe ich aber schon die ersten ‘Aerial-Halsen’ gestanden.
Für mich ist das Foil die ideale Besetzung für Leichtwind mit einem 5,9m2 Wave-Segel (North Volt). Bei zunehmendem Wind wird auf das Freestyle Board gewechselt, das Segel bleibt das gleiche!
Unterdessen habe ich das Foil auch mit einem grossen 8.0m2 Race Segel (North RAM F9) versucht. Doch der Vorteil beim Angleiten ist gegenüber dem 5.9er sehr minim. Ich denke grössere Segel als 7.0m2 machen auf dem Foil keinen Sinn (ev. höchsten bei Rennen)
Hier noch zwei Videos:
Ich habe mein Foil bei Horue online bestellt. Da ich kein Slalomboard mit Deeptuttle besitze, benötige ich auch ein geeignetes Board. Gebrauchte Boards mit Deeptuttle sind nicht einfach zu finden und meist nur zu hohen Preisen. Deshalb habe ich mich für die Horue-Combo mit dem Board Tiny 110l und dem Foil Vini mit Leichtwind-Flügel entschieden. So ist das Board und das Foil sicherlich bestens aufeinander abgestimmt. Auch Preislich ist dies interessant, da man so ein Vollkarbon-Board bereits für ca. 1000 € erhält. So habe insgesamt ca. 2’800 € bezahlt. Dazu kommen noch die Zollgebühren und die MWST im eigenen Land. Bei mir waren dies ca. 400 SFr.
Bei der Bestellung war auf der Homepage von Horue die Information, dass die Produktionszeit für das Foil und Board 6 Wochen betragen werde. Ich habe ich also auf eine längere Wartezeit eingestellt. Schlussendlich musste ich 9 Wochen auf das Board, und über 12 Wochen auf das Foil warten. Auf Mail-Anfragen antwortete Horue nur sehr dürftig und knapp. Hier merkt man, dass die Firma noch in den Kinderschuhen steckt und mehr auf die Entwicklung und nicht auf Marketing/Verkauf ausgerichtet ist.
In Online-Foren liest man das Gleiche auch von anderen Käufern.
Allerdings ist zu bemerken, dass aktuell bei kaum einem anderen Hersteller die Lieferung besser sein wird, wenn es überhaupt möglich ist online zu bestellen.
Das Board kommt aus der Schmiede von Flikka-Board und wird direkt aus Slovenien geliefert. Die Verarbeitung des Board ist top!
Nach mehreren Mailanfragen wird schlussendlich auch das Foil (und eine Finne) geliefert. Beim Foil merkt man, dass die Produktion noch auf kleine Stückzahlen ausgerichtet ist. Die Verarbeitung ist nicht perfekt, aber soweit i.o. Die Inserts passen alle und das Foil ist ohne Probleme zusammengebaut. Der Sitz in der Box ist perfekt und bombenfest.
Nun bin ich bereit für den ersten Versuch mit dem Foil.
Vorauszusagen ist, dass ich mich durch die lange Wartezeit viel mit dem Thema Windfoil beschäftigt habe und einige Videos im Netz angeschaut habe, insbesondere auch von ersten Versuchen mit dem Foil. Diese Vorbereitung hat sicherlich viel geholfen.
So konnte ich bereits auf den ersten Schlägen das Board zum Fliegen bringen.
Den einzigen Fehler, den ich gemacht habe: Ich habe ein zu grosses Segel benutzt! Bei knappem Wind bin ich das erste Mal mit einem 7,3er raus, was sich aber als zu gross herausstellte. Mit dem Foil sollte man aber ca. ein 1,5 bis 2,0 m2 kleineres Segel wählen als normal. Nach dem Wechsel auf das 5,9er Segel ging es viel besser. Ein, zwei mal Pumpen und das breite Board kommt sofort ins gleiten, ein Kick mit dem hinteren Fuss auf das Heck und das Foil hebt das Board aus dem Wasser.
Das Board zum Fliegen zu bringen ging sehr gut, eine stabile Fahrt auf längere Distanz zu halten ist schon anspruchsvoller. Insbesondere muss man darauf achten, dass das Foil nicht zu hoch steigt … dann kommt das Foil an die Wasseroberfläche und der Auftrieb bricht augenblicklich zusammen … was dann passiert ist wohl klar .
Das Horue Foil besitzt ein Stabilisator (der hintere Flügel) der in Längsrichtung um ein paar Zentimeter verschiebbar ist. Damit kann der Anstellwinkel leicht verändert werden.Flügel nach vorne: einfacheres anheben aber sehr sensibles Gleichgewicht erforderlich in der Flugphase. Flügel nach hinten: stabilere Flugphase aber schwierigeres Abheben. Der richtige Trimm hängt auch von der Segelgrösse, Fahrergewicht und Windstärke ab. Hier muss der der Trimm individuell gesucht werden.
Nach zwei Tagen habe ich schon sehr gutes Gefühl für das Foil bekommen und das Fliegen geht schon sehr stabil. Mit ein paar ungewohnten Abgängen muss man allerdings schon rechnen. Allerdings sind die Stürze weniger schlimm als befürchtet. Eine gute Vorbereitung zahlt sich hier aus. Ich habe vor den ersten Versuchen viele Online-Videos vom Windfoilen angeschaut - insbesondere auch solche mit Stürzen.
Das Foil reagiert sehr viel schneller auf Belastungswechsel als beim normalen Surfen.
Bei Leichtwind ist man schon mit einem 6m2-Segel flott unterwegs, währenddem andere Slalomboard Piloten mit 8,0er Segel noch nicht im Gleiten waren.
Richtungswechsel macht man am Anfang am besten mit einer Wende. Dies ist recht einfach, da man nach dem Anluven einfach langsam absinkt und die Wende auf dem Wasser fahren kann. Eine Halse auf dem Foil ist da schon schwieriger. Auf Fusssteuerung regiert das Foil sehr energisch und entwickelt eine enorme Kraft, an die man sich zuerst gewöhnen muss. Mit Entlastung regiert das Foil mit starkem Richtungswechsel auf die andere Seite. Hier ist viel üben angesagt. Nach ca. 6 Foil-Tagen habe ich aber schon die ersten ‘Aerial-Halsen’ gestanden.
Für mich ist das Foil die ideale Besetzung für Leichtwind mit einem 5,9m2 Wave-Segel (North Volt). Bei zunehmendem Wind wird auf das Freestyle Board gewechselt, das Segel bleibt das gleiche!
Unterdessen habe ich das Foil auch mit einem grossen 8.0m2 Race Segel (North RAM F9) versucht. Doch der Vorteil beim Angleiten ist gegenüber dem 5.9er sehr minim. Ich denke grössere Segel als 7.0m2 machen auf dem Foil keinen Sinn (ev. höchsten bei Rennen)
Hier noch zwei Videos: