was bringen noseprotectors?

[vaDer]

naja der titel ist schon die frage: spiele mit dem gedanken mir ein eher neueres board zuzulegen, da aber schleuderstürze bei mir hin und wieder mal vorkommen, mag ich nicht ein neues brett schleissen, hab nun von diesen noseprotectors gelesen, jmd erfahrungen mit denen gemacht? bringen die auch wirklich was?
thx

 

[rainu]

denke schon. in fuerteventura beim rene egli waren auf jeden fall alle bretter mit solchen protektoren ausgerüstet.
aber ich denke das kann man auch selber machen.
kaufst du im jumbo so eine schaumstoff schlafsackunterlage, schneidest sie zu und klebst sie mit kontaktpleber ans brett. aber achte darauf dass du nur auf der glatten fläche anleimst, im rauhen bereich kriegst du den leim sonst später nicht mehr weg, was für den wiederverkauf nicht so toll aussieht.
ich hab bei meinem ultraleichten jp freestyler 100l eine andere variante gewählt:
hab mir bei http://www.swiss-composite.ch/ kohlefasergewebe und expoyharz bestellt und mir das brett vorne verstärkt. ist die leichteste variante garantiert bruchfest bei genügender dicke und stört nicht.

 

[P@t]

Hi,
Nach meiner Meinung eignet sich Glasfaser viel besser als Carbon. Letzteres ist selber sehr schlagempfindlich.
Super schöne laminierte Protektoren sind hier zu sehen. Bilder sieht man wohl nur, wenn man sich im Forum anmeldet.
Besser als das Jumbozeugs ist EVA aus dem Orthopädiehandel, z.B. Siegenthaler. Dort gibts EVA in verschiedenen Stärken, Härten und Farben. Schwarz ist recht günstig, weiss recht teuer. Aufkleben tue ich sowas immer mit UHU por. Das bekommt man praktisch rückstandsfrei mit Spiritus wieder vom Board, wenn man es ohne Protektor wieder verkaufen will.

 

[rainu]

ich will mit meinem protektor erreichen, dass das darunterliegende originallaminat des boards nicht beschädigt wird. dafür brauche ich einen schutz der entweder den druck eines schlages, z.b. vom mast, auf eine grössere fläche verteilt und so das darunterliegende originallaminat des brettes schützt, dann verwende ich einen schaum, oder ich verwende einen schutz, der eine extrem hohe steiffigkeit aufweist, karbon.

wenn bedenken betr. schlagfestigkeit, dann aramid (kevlar) oder polyethylen, aber sicher nicht glas, das ist viel zu schwer.

bei den fotos die du dabeigelegt hast sind recht breite bretter, wenn du da glas verwendest hast du locker mehr als ein kilo mehrgewicht wenn du glas verwendest. da würde ich sicher den eva schaum bevorzugen. ist auch am einfachsten zu verarbeiten. bei meinem freestyler, 100l, war die nase bedeutend schmaler und da ich sowiso am laminieren an einem anderen brett war, ging das grad in einem...

guter tipp mit dem eva aus dem ortopädiehandel. danke!

ich verwende forbo universal, wie der uhu auch ein kontaktkleber.

Aramidfasern (z.B. Kevlar)
Aramidfasern sind zu empfehlen, wenn es um Bauteile
mit hoher Zähigkeit, äusserster Schlagfestigkeit
sowie besonderer Abriebfestigkeit geht. Sie gewährleisten
eine gute chemische Beständigkeit und
höchste gewichtsbezogene Zugfestigkeit.
Kohlenstoff (Carbon / Karbon)
Laminate aus Kohlenstoffasern (Carbon-Fasern)
weisen eine sehr hohe Steifigkeit sowie eine hohe
Festigkeit auf. Die Dauerfestigkeit bei dynamischer
Belastung ist hervorragend. Kohlenstoffasern sind
elektrisch leitfähig.
Polyethylen (Dyneema®)
Polyethylenfasern garantieren eine sehr hohe
Schlagfestigkeit bei einem sehr niedrigen spezifischen
Gewicht, ähnlich den Aramidfasern.

auf dem video siehst du übrigens ein 100% karbon brett von stefan wälchli im schlagtest. das brett besteht aus 100% karbon-prepreg und honeycomb (airinside).
Mach das mal mit deinem Brett! (ja nicht, ist nur ein witz!!)
[ame]http://www.youtube.com/watch?v=uFQH7zbPsDE&feature=player_embedded[/ame]

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=B7cxXYjVkpk&feature=player_embedded[/ame]

 

[P@t]

Hoi Rainer,
Kevlar ist schon sehr schlagfest, hat aber die unangenehmen Eigenschaften, dass es sich schlecht mit dem Harz benetzen lässt, wenn man kein Vakuum verwendet, und sich nur sehr widerwillig schneiden lässt. Ausserdem kann man es praktisch nicht schleifen. Es braucht schon etwas Erfahrung, damit man sich das Projekt nicht versaut.
Ein laminierter Protektor hat meist ein recht hohes Gewicht, was ich nicht unbedingt an der Boardspitze möchte. Der EVA Protektor wiegt nur wenig und stört kaum.
Gruss Pat

 

[rainu]

100% :2thumbsup:

 

[P@t]

Die Airinside werden m.W. in einem Autoklaven gebacken. Das Prepreg unter Druck richtig getempert bringt einiges mehr als ein 0815 Harz bei Raumtemperatur und frei Hand laminiert. Da hilft dann auch das "Wundergewebe" Karbon nicht viel.
UHU por hat den Vorteil, dass es nicht wie der Teufel klebt und sich mithilfe eines Teppichklebebandes von der Brettoberseite abziehen lässt. Letzte Reste kann man dann ggf. mit Sprit wegwaschen.
Das EVA findet man nicht auf der Siegenthaler Seite. Einfach dort mal anrufen und sich die Muster schicken lassen :boogie:
Ich hab immer 6mm genommen und auf Wunsch auch mal 2 Lagen verklebt.

 

[rainu]

<<Die Airinsides werden m.W. in einem Autoklaven gebacken.>>
jepp. hab vor jahren mal einen grossen fotobericht im surfbasar veröffentlicht. sein "backofen" steht ganz in der nähe
stefan verwendet fixfertig vorgetränktes prepreg welches mittels hitze aushärtet. der vorteil des vorgetränkten gewebes ist das optimale gewicht und die exakte tränkung des gewebes
vom gewicht her ist das handtränken natürlich nicht ganz so effektiv, aber nicht minder fest wenn man die verarbeitungshinweise richtig beachtet.
wie auch immer, mein karbon noise-schutz tut seinen dienst erfolgreich seit zwei jahren.

werde mal beim stefan anklopfen und nachfragen was der so macht. wär wieder mal zeit für einen fotobericht. :bounce:
hier ein paar fotos von einem airinside dass ich vor jahren reparieren musste. dieses vorgehen wird von stefan wälchli (airinside besitzer) empfohlen:

 

[P@t]

Super Reparaturanleitung :clapinair:
Das orange Tape vom Jumbo benutze ich auch gerne, es lässt sich nach dem Aushärten viel besser wieder abziehen als die hellbraune "Käserinde".