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Windsurfboards

Thesurfer1999

Freizeitsurfer
Hat jemand Erfahrung mit dem Eigenbau von einem windsurfboard ?
Könnte allgemeine tipps oder vlt auch hilfe gebrauchen :)
Habe mit dem Gedanken gespielt im winter mein eigens board zu bauen...
Hang loose
 
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seuchato

Freizeitsurfer
Ein paar Fragen mit Respekt, du nimmst Dir da etwas vor, das:
a) (je nach gewünschem Resultat) einiges kostet (keines meiner Bretter hat unter 1'000.-- verschlungen)
b) ziemlich viele Fertigkeiten bedingt, wie handwerkliches Geschick, exaktes, sauberes Arbeiten, systematisches Vorgehen und Denken
c) weiche Faktoren wie Gefühl für Formen, Kompromisse, Ab- und Einschätzen
d) Infrastruktur
Hast Du schon mal mit Epoxy und Fasern gearbeitet?
Hast Du schon mal etwas geformt (Skulptur etc.)?
Geh Mal Internetsurfen, such (u. A.) Boardlady und du wirst vieles sehen, was oben angesprochen wurde.
Grüessli
chris
 

Thesurfer1999

Freizeitsurfer
Hallo seuchato,
Danke für deine Antwort!
Das ganze wird sicher nicht einfach da stimm ich dir zu, möchte aber die Herausforderung angehen. Handwerkliches Geschick sowie Räumlichkeiten sind vorhanden:).
Bezüglich Materialien, hast du die im baushop gekauft oder wo hast du die bezogen?...
Geformt habe ich noch nie, dachte mir ich mache einen kerm aus styropor, dann eine sandwich Konstruktion. Auf die dann drüber laminiert wurde. Welche Erfahrungen hast du gemacht bezüich dem shape vom unterwasserschiff ?
Mein board soll ein freeracer,slalom werden und vorallem speed Versprechen. Ob ich versuchen werde meinen patrik hobel nachzubauen oder doch den Futura meines vaters weiss ich noch nicht genau. Trotzdem danke , auch für deine kritischen Fragen ;). Das ganze wird nicht einfach ,da geb ich dir Recht... Möchte es aber gerne probieren. Gruss gianni
 

seuchato

Freizeitsurfer
Styrokern Wancor, Harz & Co, Fasern und Gewebe swisscomposites
Du musst mit gut 1'000.-- rechnen, wenn du nicht überall das beste Material nimmst.
Wenn Du nachbaust, dann wohl nur um zu lernen, wie es geht, um dann danach deinen eigenen Shape zu realisieren. Das macht noch Sinn, da du so ein einigermassen gut funktionierendes Board erhältst. Günstiger und/oder leichter (bei vergleichbarer Stabilität) als ein gut erhaltenes Occ.-brett kommst so sicher nicht.
Werkstatt:
  • trocken
  • über 15°C, konstante Temperatur
  • Platz: Brettdimensionen + ca. 1.5m in jede Richtung
  • Gute Beleuchtung
Sicherheitsausrüstung
  • Gehörschutz
  • Augenschutz
  • Handschuhe
  • Staubschutz
  • Aktivkohlefilter
Werkzeug (sicher nicht vollständig)
  • Druckluft mit div Abblasdüsen
  • Guter Staubsauger
  • Vakuum mit Harzfalle
  • E-Hobel
  • Raspeln, Schleifgitter
  • Oberfräse
  • ...
Verbrauchsmaterial (sicher nicht vollständig)
  • Lineale in > als Brettlänge und kürzer
  • Kurvenlinieal
  • Filzer
  • Klebeband
  • Abdeckmaterial
  • Reinigungsmittel
  • ...
Laminiermatos
  • Squeegee (Laminierspachtel
  • Lamierwalzen
  • Microballoons
  • Carbongelege
  • 3-5mm Sandwichplatten
  • Abreissgewebe
  • Vakuumsack für's ganze Brett (!)
  • Helling zum Stützen des Bretts (Sonst 100% garantiert Verzug)
  • 2K Schaum
  • ...
Brettspezifisches
  • Mastspur
  • Finnenkästen
  • Schlaufenplugs
Nach über 20 Brettern haben wir die Abläufe optimiert und nun im Griff. Der Kern wird über Schablonen mittels Heissdraht zunächst im Seitenriss, dann im Grundriss geschnitten. Das geht am besten zu zweit. Dann folgt der erste Bevel auch mit Heissdraht. Das anschliessende Shapen mit Hobel etc. dauert etwa 4 Stunden. Am nächsten Tag mache ich ausgeruht eine Kontrolle und bessere nach. Das alles wird aber bald mittels CNC erledigt.
Vor dem Laminieren wird mindestens 1 Mal gewischt und 2 Mal gesaugt. Wir laminieren zu zweit oder dritt. Ich habe eine Vorrichtung, von der ich die benötigten Gewebe direkt aufs Brett rollen kann, sowie eine universelle Helling (auf beides werde ich nicht weiter eingehen). Vom Harzanmischen bis fertig absaugen dauert es bei uns etwa 50 Minuten. Wir benutzen Checklisten, damit nichts in die Hosen geht (denk an die Materialkosten!).

Bevor Du dich an ein Windsurfbrett wagst, würde ich dir empfehlen, zuerst ein Kite directional oder Wellenbrett zu bauen. Da kannst Du sehr viel lernen und der Finazielle Aufwand dürfte sich bei 300-500.-- bewegen.
Grüessli
chris
 
M

moo

Gast
Hallo
Ich hab zwar keine Ahnung vom Surfbrettbau, aber bei Reparaturen jeweils die Videos von Rob Rock zur Hilfe genommen... Der hat auch Videos zum Bau von Surfbrettern. Evt. hilft es dir ja.

 

Thesurfer1999

Freizeitsurfer
Styrokern Wancor, Harz & Co, Fasern und Gewebe swisscomposites
Du musst mit gut 1'000.-- rechnen, wenn du nicht überall das beste Material nimmst.
Wenn Du nachbaust, dann wohl nur um zu lernen, wie es geht, um dann danach deinen eigenen Shape zu realisieren. Das macht noch Sinn, da du so ein einigermassen gut funktionierendes Board erhältst. Günstiger und/oder leichter (bei vergleichbarer Stabilität) als ein gut erhaltenes Occ.-brett kommst so sicher nicht.
Werkstatt:
  • trocken
  • über 15°C, konstante Temperatur
  • Platz: Brettdimensionen + ca. 1.5m in jede Richtung
  • Gute Beleuchtung
Sicherheitsausrüstung
  • Gehörschutz
  • Augenschutz
  • Handschuhe
  • Staubschutz
  • Aktivkohlefilter
Werkzeug (sicher nicht vollständig)
  • Druckluft mit div Abblasdüsen
  • Guter Staubsauger
  • Vakuum mit Harzfalle
  • E-Hobel
  • Raspeln, Schleifgitter
  • Oberfräse
  • ...
Verbrauchsmaterial (sicher nicht vollständig)
  • Lineale in > als Brettlänge und kürzer
  • Kurvenlinieal
  • Filzer
  • Klebeband
  • Abdeckmaterial
  • Reinigungsmittel
  • ...
Laminiermatos
  • Squeegee (Laminierspachtel
  • Lamierwalzen
  • Microballoons
  • Carbongelege
  • 3-5mm Sandwichplatten
  • Abreissgewebe
  • Vakuumsack für's ganze Brett (!)
  • Helling zum Stützen des Bretts (Sonst 100% garantiert Verzug)
  • 2K Schaum
  • ...
Brettspezifisches
  • Mastspur
  • Finnenkästen
  • Schlaufenplugs
Nach über 20 Brettern haben wir die Abläufe optimiert und nun im Griff. Der Kern wird über Schablonen mittels Heissdraht zunächst im Seitenriss, dann im Grundriss geschnitten. Das geht am besten zu zweit. Dann folgt der erste Bevel auch mit Heissdraht. Das anschliessende Shapen mit Hobel etc. dauert etwa 4 Stunden. Am nächsten Tag mache ich ausgeruht eine Kontrolle und bessere nach. Das alles wird aber bald mittels CNC erledigt.
Vor dem Laminieren wird mindestens 1 Mal gewischt und 2 Mal gesaugt. Wir laminieren zu zweit oder dritt. Ich habe eine Vorrichtung, von der ich die benötigten Gewebe direkt aufs Brett rollen kann, sowie eine universelle Helling (auf beides werde ich nicht weiter eingehen). Vom Harzanmischen bis fertig absaugen dauert es bei uns etwa 50 Minuten. Wir benutzen Checklisten, damit nichts in die Hosen geht (denk an die Materialkosten!).

Bevor Du dich an ein Windsurfbrett wagst, würde ich dir empfehlen, zuerst ein Kite directional oder Wellenbrett zu bauen. Da kannst Du sehr viel lernen und der Finazielle Aufwand dürfte sich bei 300-500.-- bewegen.
Grüessli
chris
Hallo seuchato.
Ich kann alle Materialien die ich brauche bei einem professionellen shaper und windsurfboardbauer beziehen, aber vielen dank für die ganze Auflistung.
Meine frage ist jetzt nurnoch, war wird meistens als sandwichmaterial verwendet ? Wann wird direkt auf den kern laminiert ? Braucht es das sandwichplatte überhaupt? Gruss gianni
 

seuchato

Freizeitsurfer
Gianni
Ich denke du unterschätzt die Anforderungen erheblich. Wenn du die Materialien "von einem professionellen shaper" beziehen kannst, solltest du ihm vermutlich auch Fragen stellen und/oder bei der Arbeit zuschauen können.
Zu deiner Frage: Airex.
Grüessli, viel Glück und : wenn fertig, stell ein Bild Deines Brettes hier ein.
chris
 
F

Fabio

Gast
Ich hab mal eins gebaut, und das hat soweit gut funktioniert, war aber etwas zu schwer und die Kosten waren etwa so 1000.- (also wie ein gutes occassionbrett).
Das schwierigste fand ich, den sandwich-schaum sauber aufzubringen. Mit dem heissluftföhn konnte man ihn zwar biegen und er behielt die form, und das vakuum hat sicher geholfen, aber er war doch sehr steif und es war schwierig, ihn ohne wellen und lufteinschlüsse perfekt ans brett zu formen.
Würde mich deshalb wunder nehmen: welchen airex-schaum sollte man nehmen?
Gibts irgendwelche tricks?
 

bunriang

Gelegenheitsbesucher
Ich hab mal ein brett gebaut. hat nicht schlecht funktioniert, aber das gewicht war zu hoch und gkostet hats ca 1000.-
Das schwierigste fand ich das anpassen des sandwich-schaums ans brett. mit heissluftföhn konnte ich ihn zwar formen und er behielt die form. und das vakuum hat auch geholfen ihn an den kern zu drücken. (zuviel vakuum ist aber gefährlich für den kern)
Aber Trotz vakuum und föhn fand ich den schaum sehr steif und es war schwierig, ihn perfekt an den kern zu formen. Deshalb frage an Chris:
Welchen airex-schaum hast du genommen?
Gibts irgendwelche tricks beim formen des schaums?

An Gianni: wenn du genug geld und zeit hast, versuchs. ich hab viel dabei gelernt. Aber nicht enttäucht sein, falls was schiefgeht oder das brett nicht perfekt wird
 
G

Gery.P73

Gast
Hallo Gianni

Dein erstes Board wird Dich sicher zwischen 5 und 10.000 Franken kosten. Du musst schon besonders viel Übung haben, um das Board unter 10 KG herzustellen. Bei Bacuplast in Remscheid kannst Du Materialien in kleinen Mengen kaufen. Ich kenne mehre Leute, die mit Ihren Kunstwerke niemals zum Gleiten kamen. Ich denke der günstigste Eigenbau ist eines zu bestellen, bei dem man bei der Herstellung zu schauen oder etwas mitarbeiten darf. Evtl könnte das bei Ben Singlefin in Radolfzell möglich sein. Grüsse Gery
 
S

Surf98

Gast
@Thesurfer1999
Hallo ist sicherlich ein spannendes Projekt. Ich selber habe dazu eine Arbeit geschrieben, mit dem Ziel,dass jemand der keine Ahnung (wie ich es hatte vor dem Brettbau) hat, mit einem guten Basiswissen auszustatten.
Man könnte sie jedoch auch als Leitfaden benützen.
Falls du Interesse daran hättest schreib mir doch ein Mail
rcplayer99åtgmailpunktcom

Gruss Surf98
 

Thesurfer1999

Freizeitsurfer
Hallo zusammen
Da seuchato wissen wollte wie unser Eigenbau rauskam.
Als vorlage diente ein starboard futura 117 aus 2019. Lediglich die breite und länge wurden verändert.
Für das Fertigen eines eigenen Boards braucht man sicher handwerkliches Geschick , von Vorteil wären sogar 4 Hände.
Ausserdem hatte ich grosse Unterstützung von meinem Vater ohne ihn hätte ich es wahrscheinlich nicht fahrbar fertig bekommen ...
Auch auf die Unterstützung von www.strizyboards.com konnte ich zählen.
Er gab uns die richtigen materialien bekannt und half mit ratschlägen.

Fertig wird das board mit 120liter 74cm breite und 220cm länge ca 7.4 kg haben . Der preis für den eigenbau beläuft sich auf etwa 1500 fr.

Als das Board dann vor einigen wochen fertig wurde beschloss ich, es auszutesten bevor der standlack, fusspads ect noch gemacht werden...

War nun mal auf dem walensee, mal auf dem urnersee. Auf dem walensee hatte ich sehr flache und gute bedingungen. Da ich normalerweise mit gps fahre, kann ich versichern das das board die >55-60 gemacht hat und machen wird.
Heute auf dem urnersee hatte ich und mein vater den direkten Vergleich mit dem futura 117 ( originalfinne).
Der Eigenbau ( c- fins) war für uns wirklich besser komfortabler und auch schneller zu fahren.
Gefahren wurde mit p7 7.8 ACZ und ezzy cheetah 7.5.

Bleibt Gesund !
Hang loose
 

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